Veränderung klingt oft groß, abstrakt, fast zu weit weg. Dabei beginnt sie meistens dort, wo wir es kaum erwarten – im Alltag, in uns selbst, in Gesprächen mit anderen. Genau darüber durfte ich als Gastautor auf blog-dortmund.de schreiben.
✒️Einfach machen
Ich bin in der Nähe von Dortmund aufgewachsen und habe während meines Studiums regelmäßig das Ruhrgebiet durchquert – mal zur Uni, mal zur Arbeit, mal einfach nur, weil das Leben dazwischen keine Pause machte.
Eines Tages stand ich am Bahnsteig, müde, Kopfhörer drin, Kopf woanders – bis mich eine ältere Dame nach dem Zug fragte. Ich weiß bis heute nicht mehr, was genau ihre Frage war. Aber wir kamen ins Gespräch und stiegen gemeinsam ein.
Sie war Lehrerin, Mitte 60, und erzählte mir mit erstaunlicher Offenheit von ihrem Weg: spät verbeamtet, viele verschiedene Jobs, oft wechselnde Wohnungen. Jedes Mal, wenn sich ihr Job änderte, veränderte sich auch ihr Leben – das Gehalt, der Wohnort, der Alltag. Sie habe gelernt, flexibel zu bleiben. Den Standard nicht als Status zu begreifen, sondern als Momentaufnahme.
Dann sagte sie einen Satz, den ich bis heute nicht vergessen habe:
„Manchmal braucht es nicht viel. Nur den Mut, den nächsten Schritt zu machen.“
Dieser Satz blieb hängen. Vielleicht war er der Auslöser für meinen Artikel. Vielleicht war er genau das, was Transformation im Kern ist: Bewegung, wo vorher Stillstand war.
Meine 3 Learnings aus dem Schreibprozess und der Begegnung
- Transformation ist kein Ereignis, sondern ein Prozess.
Es geht nicht um radikale Schnitte, sondern um stetige Entwicklung – innen wie außen. - Begegnungen sind oft der Startpunkt für Wandel.
Ein Gespräch kann mehr bewegen als ein ganzes Strategiepapier. - Mut ist leise, aber entscheidend.
Die kleinen Schritte erfordern oft mehr Courage als die großen.
Denn manchmal reicht ein Moment – oder ein Gespräch –
um den ersten Schritt in eine neue Richtung zu gehen.